Hast du dir das Wort „Entwicklung“ schon einmal auf der Zunge zergehen lassen? Vielleicht ist dir aufgefallen, dass ich in meinem letzten Beitrag von meiner Ent-Wicklung schrieb. Ich habe diese Schreibweise ganz bewusst gewählt, denn für mich gelingt Entwicklung im Sinne von Veränderung und persönlichem Wachstum nur durch Ent-Wicklung der Vergangenheit. Wie bei einem Verband, den man entfernt, habe ich, Stück für Stück, einige herausfordernde Situationen, Momente, Gefühle, Glaubenssätze aus der Vergangenheit ent-wickelt.
Ent-Wicklung. Ich durchlebte Sequenzen aus der Vergangenheit gedanklich erneut und konnte so von Herz bis Kopf fühlen und verstehen, was damals in mir ausgelöst wurde. Ich stellte mich meinen Glaubenssätzen und Ängsten. Ich erkannte, dass meine Fehler für mich nicht länger Fehler waren, sondern dass sie zu Helfern meiner Gegenwart wurden. Ich verstand, dass ich die Vergangenheit nicht ändern, dass ich jedoch sehr wohl darüber entscheiden kann, wie meine Vergangenheit mein Hier und Jetzt beeinflusst.
Heute entscheide ich… welche Gedanken und Gefühle ich jetzt gerade tatsächlich denken und fühlen und welche ich lieber loslassen möchte. Zu erkennen, dass meine Vergangenheit ein unabdingbarer Teil meiner Selbst ist und gleichzeitig zu verstehen, dass dieser Teil weder meine Gegenwart noch meine Zukunft bestimmt, war für mich unglaublich erleichternd und befreiend. Durch diese Ent-Wicklung gewann ich mehr Klarheit über mich und wurde mir meiner Selbst bewusster.
Und wie ent-wickelst du? Wie definierst du Entwicklung für dich? Was hilft dir, deine Vergangenheit ins Heute zu integrieren?
Hab’s fein, deine Ilaria 🤍